
Werke von Johannes Brahms und Maurice Ravel mit dem Sondershäuser Streichquartett: Adrian Liviu Stanciu und Radu Stanciu, Violinen, Tereza Simona Luca, Viola, Sebastian Hennemann, Cello.
In den beiden Streichquartetten op. 51 stellt sich Johannes Brahms bewusst den Anforderungen dieser klassischen Gattung. Insbesondere der Nachhall der Razumowsky-Quartette Beethovens (op. 59) ist unverkennbar. Darüber hinaus zielt Brahms hier darauf ab, die Gesamtform durch motivische Bezüge der einzelnen Hauptthemen zyklisch abzurunden. Ravel komponierte das Werk in zwei Phasen. Am 5. März 1904 wurde es in Paris vom renommierten Heymann-Quartett uraufgeführt. Ravel wählte eine klassische Viersatzform, die er jedoch unkonventionell sortierte, indem er den zweiten Satz – Scherzo – ähnlich entwarf und den dritten Satz als ruhigen Übergang zum Finalsatz gestaltete.